GESCHICHTE
Unternehmensgründung
Am 26. Oktober 1900 gründete der Kaufmann und gelernte Mühlenbauer Hermann Kröner die Weizenstärkefabrik. Das nach ihm benannte Unternehmen wurde im Bocketal in Ibbenbüren sesshaft. Entscheidend für die Standortwahl waren der Zugang zu weichem, eisenfreiem Quellwasser, die Bahnanbindung sowie bodenständige und zuverlässige Mitarbeitende.

Generationswechsel
Die Söhne Hermann Junior und Wilhelm übernahmen das elterliche Unternehmen. Nach dem plötzlichen Tod von Hermann Junior trat der dritte Bruder und Jurist Friedrich-Carl Kröner in das Unternehmen ein. 1935 verstirbt der Firmengründer Hermann Kröner Senior. Während des 2. Weltkriegs wurde die Produktion trotz zweier Großbrände und einer Zwangsunterbrechung in kleinen Schritten modernisiert und erweitert.

Aufbaujahre
Friedrich-Carl Kröner wurde alleiniger Firmeninhaber und setzte auf Wachstum. Sowohl die Produktionsräume als auch die Büro- und Laborräume wurden erweitert. Die Lagerkapazitäten wurden aufgestockt und Siloverladungen erbaut. Darüber hinaus wurde die Energieversorgung von Kohle auf Öl umgestellt. In Betrieb genommen wurde außerdem eine zu der Zeit in der Weizenstärkeindustrie einzigartige Abwasserverregnungsanlage.

Verstärkung der Geschäftsleitung
Hermann Kröner, Enkel des gleichnamigen Firmengründers und Neffe von Friedrich-Carl, stieg in das Unternehmen ein. Teile des Betriebes wurden mechanisiert. So wurde der zunächst zeitintensive Prozess der Stärketrocknung an der Luft durch die Beschaffung eines Heißluftstromtrockners auf wenige Sekunden beschleunigt.

KRÖNER-STÄRKE setzt Maßstäbe
Der Produktionsprozess erhielt eine computergestützte Prozesssteuerung.
Außerdem entstanden die ersten Außensilos.
Das im Haus entwickelte „Slurry-Verfahren“ wurde eingeführt und sorgte für die Verringerung des Wasserverbrauchs auf ein Fünftel. Auch andere Weizenstärkehersteller übernahmen dieses Verfahren.
Die Abwasserbehandlungs- und die Biogansanlage wurden ebenfalls in Betrieb genommen.
Mit der Extruderproduktion wurde ein neues Standbein geschaffen.
Friedrich-Carl Kröner verstarb.

Die 3. Generation
Nach dem erfolgreichen Abschluss seines Studiums der Lebensmitteltechnologie steigt Dr. Götz Kröner ins Unternehmen ein. Die Maschinen wurden auf den weltweit modernsten Stand gebracht und die Kapazität wurde verdreifacht.
Die Energieversorgung wurde auf Gas umgestellt und die ISO 9001 Zertifizierung konnte erreicht werden.
Die Produktion in Bio-Qualität wurde aufgenommen, sodass sich die KRÖNER-STÄRKE zu Europas größtem Bio-Weizenstärke-Produzenten entwickeln konnte.
Der Bereich der Logistik sowie die Extruderproduktion wurden ausgeweitet und automatisiert.
Durch die Errichtung einer Mehrkomponentenmischanlage sowie weiterer Trocknungsanlagen spezialisierte sich KRÖNER-STÄRKE auf die Herstellung von Nischenprodukten für die Lebensmittelindustrie.

Sicherheit und Qualität
KRÖNER-STÄRKE wird 100 Jahre alt!
Aufgrund des hohen Qualitätsbewusstseins konnten Zertifizierungen nach BRC, IFS und QS erworben werden.
Durch die personelle Ausweitung im Bereich der Forschung und Entwicklung entstand eine Reihe neuer Produkte für diverse Anwendungsbereiche.
Ein neues Produktionsgebäude, ausgestattet mit modernster Walzentechnologie, welches höchste Anforderungen an Lebensmittelhygiene und Produktsicherheit erfüllt, wurde errichtet. So wurden optimale Voraussetzungen für die Herstellung von weiteren Nischenprodukten sowie Clean Label-Stärken geschaffen.
Statt auf Gas wird nunmehr auf den krisensicheren Festbrennstoff Braunkohlestaub inklusive einer Kraft-Wärme-Kopplung gesetzt.
Die Kapazität der Biogasanlage wurde verdoppelt und durch eine Eigenstromversorgung ergänzt.
Der längst überfällige Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes startete zeitgleich.

Meilensteine
Nach jahrelanger Prozessoptimierung gelang es, den Grenzwert für glutenfreie Weizenstärke von 20 mg Gliadin/kg Stärke konsequent einzuhalten.
Das neue Logistikzentrum mit integrierter Mischanlage wurde 2012 in Betrieb genommen. So kann seither eine sichere und verschleppungsfreie Abfüllung verschiedener, hochsensibler Produkte garantiert werden. Auch die Zubereitung und Abfüllung von individuellen Kundenmischungen wurden ermöglicht.

Weitere Investitionen
Die Loseverladung wurde in Betrieb genommen. So kann bei der Verladung von Silo-LKW die Produktsicherheit unter anderem durch Siebungen, Magneten und Detektoren sowie die Produktqualität und die Liefersicherheit garantiert werden.
Das Projekt „Biokohle Ladbergen“ wurde ins Leben gerufen. 2021 wurde die Pilot-Anlage zur Herstellung von Bio-Kohle in Betrieb genommen. Dieser klimaneutrale Brennstoff soll langfristig auch zur Einsparung von CO2 dienen.

Produktion von Quell- und Fleischersatzprodukten
Der Gebäudekomplex des Logistikzentrums wird um einen weiteren Teil ausgebaut. Die Inbetriebnahme der Produktion von Quell- und Fleischersatzprodukten wurde 2024 umgesetzt.
